Menschen, die dem Verein viel gegeben haben
(uc). Vereinsmitglied weil das Angebot als Dienstleistung angesehen wird? Oder doch aus Verbundenheit zur Heimat? Diese Frage beantworten Menschen in sich verändernden Gesellschaften zunehmend pragmatischer. Die Folge: Mitgliedschaften werden zu Abonnements.
In seiner Jahreshauptversammlung konnte der TSV 1846 Butzbach wieder zahlreiche Menschen ehren, die dem Verein lange Jahre treu sind und der TSV-Familie in den Jahrzehnten viel zurückgegeben haben, sei es als Sportler und Gesprächspartner, als Übungsleiter oder als Mitglied in einem der Vorstände. Sie haben dazu beigetragen, dass der Verein eine demokratische Begegnungsstätte ist, quasi eine „soziale Tankstelle“, wie es in einer Laudatio zum 175-jährigen Jubiläum hieß.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Bernard Smith, Katja Przybille-Walkembach, Erik Schmitt und Franz Walkembach die Ehrennadel in Bronze. Drei der vier Ausgezeichneten haben aktuell TSV-Ämter inne. Ein halbes Jahrhundert im Verein sind Ingrid Bidmon, Ingeborg Heinrichs, Ingrid Bindhardt, Gisela Schöddert und Michael Rüspeler. Unter ihnen sei mit Rüspeler der aktuelle TSV-Vorsitzende, der 1974 die Basketball-Abteilung kreativ ins Leben rief. Er sei, in die Basketballer-Sprache übersetzt, ein „Go-to-Guy“, – ein Macher, der Verantwortung übernehme und auch seit Jahrzehnten als Präsident des Hessischen Basketball-Verbandes wirke. Was Verdienst und Zeitspanne betrifft sind die 65 Jahre Treue von Herman Bang noch eine Kategorie darüber. Die Leistungen des Ehrenvorsitzenden sind hinlänglich bekannt und wurden mit einer weiteren Urkunde und einem Präsent belohnt. Ebenso 65 Jahre dabei ist Tischtennis-Dauerbrenner Erich Seitz. Er beherrschte den berüchtigten Hartbrett-Schläger und bestieg mit Kameraden auch gerne mal 4000er Berge.
Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Renate Noack gewürdigt. Sie sei ein Urgestein des TSV Butzbach, war bereits beim ersten Deutschen Turnfest 1958 in München am Start gewesen, hat die Prellball-Gruppe und die Gymnastik- und Tanz-Gruppe mitgegründet. Ein blühendes Beispiel für die Generation, die sich die Frage gestellt hat: „was kann ich für den Verein tun?“. Zu dieser Gruppe gehört auch Hans-Albert Steinhäuser. Er spielt seit 70 Jahren Tischtennis und dürfte im Jahre 1970 gegen den Topspin-Erfinder Erich Arndt antreten.
Für 75 Jahre Mitgliedschaft erhielt Margret Grotegut eine Urkunde. Sie würde heutzutage als junger Sportler sicher mit dem Shirt „TSV – ein Leben lang“ herumlaufen. Ihre Vereinsidentifikation sollte Vorbild für viele Generationen sein. Bereits in den Abteilungssitzungen erhielten den Vereinsehrenbrief in Gold Thomas Förster, Bernard Smith und Ute Wetzel.