F7 – Irmgard Birkenfeld betreute 18 Jahre lang TSV-Montagsturnstunde
(ba) Der Name von Elli Haltmeier galt im Turngau Wetterau-Vogelsberg und im TSV 1846 Butzbach als echtes Markenzeichen. Es gelang ihr hervorragend, ihre Turnerinnen in den Übungsstunden zu begeistern und mitzureißen. Besonders ihre lockere und zielführende Art, das Training zu gestalten, kam bei ihren Schützlingen sehr gut an, zumal Elli auch außerhalb der Übungsstunden bei Ausflügen stets für beste Laune sorgte. Im Jahr 1986 musste Elli Haltmeier aus gesundheitlichen Gründen als erfolgreiche Übungsleiterin abtreten, blieb aber der Montagsturnstunde noch einige Jahre als aktive Mitturnerin treu. Zu Ihrer Nachfolgerin wurde Irmgard Birkenfeld gekürt, die sich traute, in die großen Fußstapfen ihrer Vorgängerin zu treten. In der altersgemischten Gruppe, die Turnerinnen waren zwischen 30 und 75 Jahre alt, kam schon bald ein gutes sportliches Miteinander und eine große Kameradschaft zustande. Es wurde immer viel gelacht und es gab eine Menge zu erzählen. So war die Montagsturnstunde von Irmgard Birkenfeld stets gut besucht. Zwischen 30 bis 35 Turnerinnen fanden sich regelmäßig zum gemeinsamen Sporttreiben ein. Mit Musik und guter Laune wurde sich bewegt, die Muskeln beansprucht und gedehnt, um für die Anforderungen des Alltags gerüstet zu sein. Neben den sportlichen Aktivitäten wurde auch die Geselligkeit groß geschrieben. Die Gruppe von Irmgard Birkenfeld trat gerne bei Vereinsveranstaltungen des TSV wie beim 150-jährigen Jubiläum auf. Bei der TSV-Fastnachtsveranstaltung Klim-Bim im Butzbacher Bürgerhaus wirkten die Turnerinnen regelmäßig mit viel Freude mit. Auch bei Veranstaltungen anderer Vereine fanden Auftritte statt. Die Teilnahme an Landesturnfesten und an Deutschen Turnfesten sahen die Frauen der Montagsturnstunde als ihre Turnerinnenpflicht an. Einige Turnerinnen nahmen auch gemeinsam mit Ursel Gratzfeld, Irmgard Birkenfeld und Gerda Kalb 1991 an der Gymnaestrada in Hollands Metropole Amsterdam teil.
An der 11. Gymnaestrada 1999 in Göteborg erlebten Irmgard Birkenfeld und ihre Tochter Susan zehn erlebnisreiche Tage. Wenn Frauen-Power benötigt wurde, stellten sich die Turnerinnen als Kampfrichter beim Weidig-Bergturnfest zur Verfügung, verkauften Kaffee und Kuchen im Waldhaus beim Butzbacher Wäldchestag oder auch bei TSV-Veranstaltungen in der Butzbacher Sporthalle. Im Jahr 1990 wurde Irmgard Birkenfeld als Fachwartin für das Turnen der Älteren in den erweiterten Vorstand des Turngaues berufen. Gerne beteiligten sich die passiven und aktiven Frauen an geselligen Veranstaltungen der homogenen Gruppe. Nach jeder Turnstunde ließ man den Abend im Gasthaus Werb oder im Gasthaus Regenauer ausklingen. Zweimal im Jahr fanden Busausflüge mit unterschiedlichen Zielen statt. Dabei war der Reisebus immer bis auf den letzten Platz gefüllt. Bei der eigenen Weihnachtsfeier gab es Vorträge in Hülle und Fülle und es wurde geschunkelt und getanzt. Hoch her ging es bei der Weiberfastnacht mit Vorträgen aus der Bütt, Gesangseinlagen und Tänzen. Die Weiberfastnacht fand in den ersten Jahren im Gasthaus „Wilhelmshöhe“ statt. Wegen der großen Teilnehmerzahl wechselte die Gruppe in den Saal des Gasthauses „Grüner Baum“ nach Griedel. Die aktiven Turnerinnen gestalteten Tänze, die passiven engagierten sich als Büttenredner, wobei die Vorträge von Elli Haltmeier, Fränzi Dietrich, Ruth Bauerhenne und Anne Garthe unvergessen bleiben. 18 Jahre lang wirkte Irmgard Birkenfeld (1986 bis 2004) als erfolgreiche Übungsleiterin der TSV-Montagsturnerinnen und auch bei der Behinderten-Sportgemeinschaft Butzbach ist ihr unermüdlicher Einsatz für die Gesellschaft gefragt. Irmgard Birkenfeld, die auch einige Jahre das Amt der Frauenwartin im TSV bekleidete, wurde mit dem Vereinsehrenbrief des TSV 1846 und mit der Ehrennadel des Landessportbundes Hessen ausgezeichnet.