Jubiläum in Pandemiezeiten gut gemeistert
(uc). Pandemie, Lock-down und die Frage ob 2G oder 3G – die Verantwortlichen des TSV 1846 Butzbach waren im Jahr des 175. Vereinsjubiläums nicht zu beneiden. Immer wieder wurden die Koordinaten im Festkalender verschoben. Zwischen mehrerer Infektionswellen bedurfte es kluger Entscheidungen und Fingerspitzengefühl, um Events terminlich geschickt zu platzieren oder auch abzusagen.
In der jüngsten Vorstandssitzung zogen die Cluboberen nun ihr eigenes Fazit. „Wir haben angemessen gefeiert und die Herausforderung gut gemeistert, so wie es in den Leitplanken der Infektionslage möglich war“, hieß es zum kalendarischen Abschluss. Zwar sei das große Sommerfest im Landgrafenschloss wegen geringer Impfquote und notwendig langer Vorbereitungszeit nicht möglich gewesen. Bei geplant über 1000 Besuchern wollte man kein „Superspreader-Event“ sein. Mit einer breiten Palette an kleineren Aktionen habe der Verein aber gute Antworten auf viele Fragen und eine ständig wechselnde Datenlage gegeben, so die eigene Sichtweise.
Die fast 400 Seiten starke Festschrift in Buchform bildete im Frühjahr den Auftakt. Der Verkaufsstart am TSV-Pavillon wurde zum Osterfest gut angenommen. Stand heute sind 85% der 700 Exemplare abgesetzt. Eine großartige Quote und die Bestätigung, dass man auch die richtige Menge hat drucken lassen. Ein Nachdruck bzw. eine zweite Auflage soll es laut Redaktionsteam nicht mehr geben, so dass zum Weihnachtsfest die letzten Exemplare bei Leder-Leibling oder CSN Beratershop in der Innenstadt verfügbar sind.
Mit dem Gedenktag am 28. März wurde die Vereinsgründung angemessen gewürdigt. Eine handverlesene Anzahl an Personen hatte auf dem Schrenzerhang mitten in der dritten Welle in Präsenz Aufstellung genommen und dem mutigen Aufbau eines Turnvereins in Butzbach gedacht. Ein besonderer Leckerbissen war der Auftritt des TSV Butzbach im Radio Anfang Juli. Eine Woche lang wurde bei Welle West Wetterau über den Jubiläumsverein mit zahlreichen Interviews und Live-Sendungen in vielfältiger Weise berichtet. Stefan Erbe und seinem Radio-Team gebührte ein Sonderlob für grandiose Arbeit im improvisierten Gartenstudio an der Markuskirche.
Einen bunten TSV-Nachmittag präsentierte Kultmoderator Martin Guth auf der Marktplatzbühne im Rahmen des Kultursommers. Vereinslegenden kamen am Live-Mikrophon zu Wort. Tanz und Sportgruppen des TSV zeigten ihr Können – ein erfolgreiches Format, das alle Beteiligten aus dem Effeff beherrschen. Mit der Jubiläumshauptversammlung wurde im September der festliche Herbst eingeläutet, der Ende Oktober seinen Höhepunkt mit der Matinee im Bürgerhaus fand. Trotz aller Auflagen und der im Vorfeld aufkommenden Frage „2G oder 3G“ kam ein gelungenes dreistündiges Programm zu Stande, das den Verein mit einer akademischen Feier hochleben ließ. Zum Volkstrauertag legte der Vorstand wie gewohnt am Ehrenmal einen Kranz nieder. Den zahlreichen Sponsoren wurde mit einem Sonderdruck als Ergänzung zum Fest-Buch in Din-A4-Format gedankt. Alle aktiven Mitglieder bekamen im Jahresverlauf ein türkisfarbenes TSV-Tuch mit Logo geschenkt. Max Pfreimer und Lioba Schmuckat komponierten einen TSV-Jubiläumssong und schrieben auch den Text dazu.
„Wir haben viele positive Rückmeldungen für unsere Bemühungen bekommen und bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben“, konstatierten Michael Rüspeler und sein Team unter dem Strich. Das neue Jahr wird aber zunächst wieder durch die Pandemie geprägt sein, denn schon jetzt hat der Verein den TSV-Kinderfasching für Rosenmontag abgesagt. Bleibt zu hoffen, dass die 40-jährigen Jubiläen der Volleyball- und Basketball-Abteilung im Jahr 2024 nach überstandener Corona-Pandemie gefeiert werden können.